In einem Gespräch mit Vertretern des Betriebsrats und der Tarifkommission machte Betriebsratsvorsitzender Reinhard Bansemeier deutlich, „dass es bei unserer Forderung um Wertschätzung der Pflegekräfte geht“. Man arbeite gerne bei Pro Senis, die Personallage sei aber angespannt. „Wir befürchten, dass der gute Ruf von Pro Senis verlorengeht“, so Bansemeier.
Modder warnte davor, Bewohner und Belegschaft gegeneinander auszuspielen: „Wenn die Kosten für Heimplätze steigen, dann kann das nicht der Belegschaft in die Schuhe geschoben werden – erst recht nicht, wenn andere Heime sich an den TVöD halten.“ Modder will ihre Kontakte auf Landesebene nutzen, um die Verhandlungen in Leer voranzubringen. Verdi unterstützt den Betriebsrat und verhandelt den Tarifvertrag, der Ende November weiterverhandelt wird. „Wir sind flexibel und gesprächsbereit, wenn es um die Stufen geht, mit denen wir die 100 Prozent erreichen wollen“, meinte Barth. Aber angesichts der heutigen Diskussion um Wertschätzung und bessere Bezahlung der Pflegekräfte werde man das Ziel „100 Prozent“ nicht aufgeben.